top of page
Kellersperg Video
Anker 1

Kurze Geschichte der Segelwindmühlen

Erste Segelwindmühlen der bekannten Bauart entstanden im 13. Jahrhundert, kamen aber erst im 17. Und 18. Jahrhundert in großer Zahl zu Anwendung. Nicht nur in Griechenland, sondern im ganzen Mittelmeerraum, auch in Portugal und Südfrankreich finden sich alte, jedoch meist verfallene Spuren dieser Windkraftanlagen. Verwendet wurden Sie meist für die Müllerei von Cerealien, Hülsenfrüchten und vieler anderer Rohstoffe, sowie zur Bewässerung der Felder wie z.B. in der Lasithi-Ebene auf Kreta. Lasithi ist der erste, historisch belegte Windpark der Welt mit über 1000 Windpumpen.

Segelwindmühlen hatten ihre technische Reife durch die verstärkte Verwendung von Stahl für Rotor und Getriebe am Ende des 19. Jahrhunderts und wurden bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts gebaut und betrieben. Landflucht und effektivere Mühlen angetrieben mit Elektromotoren führten zum schnellen Niedergang und Aufgabe der meisten Segelwindmühlen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Geschichte der Segelwindmühle
Effektive Windkraftanlagen von SAILWIND-POWER

The International Molinological Society (TIMS)

 

hat begonnen den Bestand alter Mühlen in vielen Ländern aufzunehmen, eine Datenbank aufzubauen, die alten Techniken der Mühlen in hochwertigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu dokumentieren und damit für die Nachwelt zu sichern. TIMS fördert den Wiederaufbau alter Mühlen.

Kürzlich ist ein hervorragendes Werk bei TIMS erschienenen Greek Mills – from the Middle Byzantine Period to the 20th Century (BM 23, Vol. I und II). Es beschreibt die Technologien und Bauarten von Wind- und Wassermühlen in Griechenland auf mehr als 700 Seiten sehr umfassend. Sehr zu empfehlen für Freunde alter Mühlen!

Wie wurden Mühlen früher bedient und betrieben?

Keine Sicherheitseinrichtungen, gefährlicher Betrieb bei Starkwind, insbesondere bei drohenden Unwettern. Nicht selten gab es böse Überraschungen, wenn der Müller nicht aufgepasst hatte. Die mechanischen Bremsen dieser alten Maschinen waren nicht für Starkwind ausgelegt. So gibt es Erzählungen, dass Müller zusammen mit Helfern Schiffsanker an Halteseilen in den Rotor werfen mussten um den Rotor abzubremsen und das Schlimmste zu vermeiden.

  • In alter Zeit wurden meistens eine oder zwei Windmühlen von einem Müller bedient. Dieser musste ständig in Bereitschaft sein.

  • Die schwere Gondel der Mühle musste von Hand mit einem schweren Hebel in den Wind gedreht werden.

  • Bei drohendem Unwetter mussten die Segel einzeln auf die Masten des Rotors gerollt werden.

  • Weil die Mühlen keine guten Bremsen hatten, musste der Rotor bei Sturm und Unwetter mit Leinen gesichert werden.

  • Viele Mühlen wurden schnell vom Wind zerstört, wenn sich niemand mehr darum kümmerte (Landflucht)

Segelwindmühlen von SAILWIND-POWER an der HTWG Konstanz
bottom of page